- Karauschen
- Karauschen[von litauisch karosas], Carạssius, Gattung der Karpfenfische mit zwei Arten: Karausche (Carassius carassius), ein am Boden lebender, meist 15-25 cm (maximal 50 cm) Länge erreichender Karpfenfisch, besonders in flachen und nährstoffreichen Stillgewässern Ost-, Mittel- und Nordeuropas, auch in sauerstoffarmen Tümpeln. Die Bestände sind stark rückläufig, zum Teil aufgrund der Verdrängung durch die zweite Art, den äußerlich sehr ähnlicher Giebel (Silberkarausche; Carassius auratus), der sich von der Karausche durch eine schwarze Bauchseite und größere Schuppen unterscheidet. Er gilt als artidentisch mit dem Goldfisch (wobei diskutiert wird, ob es sich um zwei verschiedene Unterarten handelt oder nicht). Ursprünglich in Ostasien heimisch, breitet sich der Giebel nach Westen aus. Aufgrund seiner Fortpflanzungsweise bildet er in Mitteleuropa reine Weibchenpopulationen; die Eier werden durch Spermien verschiedener Karpfenarten, ohne dass eine Kernverschmelzung stattfindet, zur parthenogenetischen Fortpflanzung veranlasst, sodass immer nur Weibchen entstehen können (Gynogenese).
Universal-Lexikon. 2012.